„Wie am Rande des Paradieses“ – so beschreibt die Worpsweder Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907) ihren Eindruck von der nordfriesischen Insel Amrum. Noch Anfang desselben Jahres hatte sie sich in Paris intensiv mit der modernen französischen Kunst beschäftigt. Nun im Sommer 1903 reiste sie mit ihrem Ehemann Otto Modersohn (1865-1943), einem der Mitbegründer der Worpsweder Künstlerkolonie, und dessen Tochter Elsbeth in die Ferien an die Nordsee. Zum Reisegepäck gehörten natürlich auch Pinsel, Palette und Zeichenstift: Das Künstlerpaar schuf zahlreiche Ölstudien, Zeichnungen und Gemälde – Werke, die die Intensität des gemeinsamen Schaffens und des gegenseitigen Lernens, aber auch die zunehmende Verschiedenheit ihrer künstlerischen Auffassungen offenbaren. Gezeigt werden in der Ausstellung nahezu alle auf Amrum entstandenen Arbeiten, dazu persönliche Postkarten, Fotos und Aufzeichnungen – sie bilden die Quintessenz eines glücklichen Lebensabschnittes.
Die Ausstellung versammelt Leihgaben aus öffentlicher und privater Hand, insbesondere aus dem Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude.