Der Berliner Maler Otto Heinrich Engel (1866-1949) kam erstmals 1901 auf die Insel Föhr. Seitdem hielt er sich über viele Jahre in Alkersum zum Studium von Motiven für seine Ateliermalerei auf. Mit einer Auswahl von Ölgemälden, Pastellen, Aquarellen und Tuschfederzeichnungen der Sammlung Kunst der Westküste sowie bemalten Postkarten aus dem Nachlass des Künstlers wird sein malerischer Blick auf Alkersum anschaulich. Weniger das Meer und der Badetourismus in Wyk als das Zusammenspiel von Modellstudien, Darstellungen des Dorfes und seiner Peripherie weckten Engels Interesse. Im August 1901 notierte er in seinem Tagebuch: „Für mich waren die Eindrücke auf Föhr so stark, dass ich große künstlerische Fortschritte machte und merkte, dass sie für mich bestimmend werden sollten.“ Durch die mit Bleistift und Farbe gestalteten Postkarten und Briefskizzen ließ der Maler seine in Berlin gebliebenen Familie an den Studienaufenthalten in seinem Künstlerdomizil teilhaben. Ergänzend zum Spektrum der dörflichen Impressionen Engels werden weitere Gemälde von Fritz Cohrs, Julius Stockfleth und Johann Vicenz Cissarz, die Nieblum, Oevenum und Boldixum zeigen, präsentiert.
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