Die deutsche Fotokünstlerin Anja Jensen (geb. 1966) setzt sich in ihren fotografischen Arbeiten und Installationen mit dem Szenario des Überwachtwerdens und Überwachens auseinander. Seit 2001 inszeniert die Künstlerin in der Dämmerung und im Schein von künstlichem Licht unheimliche und an der Schwelle zu Voyeurismus und kriminologischer Überwachung stehende Schauplätze an realen Orten in der Natur oder in städtischer Umgebung. Diese magisch verrätselten Darstellungen, die Filmstills gleichen, gehören zur Werkserie Its for Security. Einzelne Personen oder Gruppen werden bei einer vieldeutig geheimnisvollen Tätigkeit, wie auf frischer Tat ertappt, gezeigt. Die Arbeiten der Reihe entstanden bei Projekten der Fotokünstlerin in Deutschland, Südamerika, China, in der Türkei und Polen und wurden dort und europaweit in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Im Rahmen der Ausstellung Tatort werden fotografische Arbeiten gezeigt, die seit 2006 während mehrerer Aufenthalte von Anja Jensen auf den Inseln Föhr und Amrum entstanden sind. Schon zuvor hat die Künstlerin verschiedene Strandund Hafenmotive als magische Settings für ihre Arbeiten gewählt, in denen sie durch die Inszenierung von heimlichen Taten und unheimlichen Orten die Phantasie des Betrachters zu fesseln weiß. Als Darstellerinnen und Darsteller wählt die Künstlerin dabei Menschen der Inseln aus und lässt sich von ihrer Lebensgeschichte oder ihrem alltäglichen Lebensumfeld künstlerisch inspirieren.
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