Die Gemälde des gebürtig aus Husum stammenden, heute in Hamburg lebenden Malers Jochen Hein (geb. 1960) geben dem vor Jahrzehnten postulierten Verdikt, die Malerei habe sich mit den neuen Bildmedien überlebt, der Lächerlichkeit preis. Drei große Werkkomplexe beweisen das Gegenteil, seien es Heins meisterlich gemalte, lebensgroße Porträts von Zeitgenossen, die aus einem schwarzen Nichts aufzutauchen scheinen, seien es die wirklichkeitsnahen Ansichten vom Meer, seien es seine Landschaftsbilder und Grasstücke.
Die Motive sind in der Gegenwart verortet und doch erheben sie sich über die Tiefe von Raum und Zeit. „Hier steht Mensch vor Meer, neben Baum, wogendes Gras kommt dazu, steht der Mensch neben kochender See und lockendem Haar", erklärt Jochen Hein. In der Ausstellung werden vor allem neue Arbeiten der Werkgruppen „Blau", „Grün" und „Porträt" im Dialog miteinander gezeigt.
Der zur Ausstellung erschienene Katalog „Jochen Hein - Jenseits der Zeit“ ist leider vergriffen.